Description (de)
Gibt es einen gesellschaftlichen Drang nach künstlerischer Authentizität und wenn ja, wo ist die Tür?
Inwiefern beeinflusst es meine künstlerische Produktion,
wenn ich permanent meine, mich einordnen, bewerten,
mich produzieren zu müssen?
I Just wanna be my Selfie - oder: Wie die Authentizität das Authentische gefressen hat und warum sie es wieder
ausspucken muss versteht sich als ein künstlerisch-forschender Versuch das Prinzip der Authentizität im Bezug auf das Künstlersubjekt zu durchleuchten.
Ausgehend von der persönlichen künstlerischen Praxis an der Schnittstelle von bildender und darstellender Kunst wird Sinn und Unsinn der Authentizität als Wert einerseits auf einer theoretisch-philosophischen Ebene hinterfragt. Andererseits wird sich der Fragestellung
im Prinzip der künstlerischen Forschung ebenso mit ästhetischen Mitteln angenähert, wodurch eine prozesshafte visuelle Auseinandersetzung entsteht, die
mit den Mitteln der künstlerischen Selbstdarstellung aus verschiedenen Richtungen versucht, die Annahme
von Authentizität als Wertmerkmal für die eigene künstlerische Praxis zu widerlegen.
Letztlich gibt das Projekt einen intimen Einblick in den persönlichen Zwiespalt einer darstellenden Künstlerin.
Eine Offenlegung der nie endenden Auseinandersetzung zwischen Selbst und Selfie, Darstellung und
Dargestelltem, Figur und Material.