Description (de)
Bei dieser Bachelorarbeit handelt es sich um eine Auseinandersetzung mit dem Einfluss der im 19. Jahrhundert entwickelten Fotografie auf die Darstellung von Bewegung in der Malerei. Es war lange Zeit ein stummer Dialog zwischen diesen beiden Medien, doch welche Wege ermöglichte die Fotografie der Malerei und wer oder was waren ausschlaggebend dafür, dass die Malerei von der Fotografie profitieren konnte? Diese Fragen sollen ausgehend von Étienne-Jules Marey und Beispielen aus der Malerei, erläutert werden. Die Sichtbarmachung der Welt war bereits in den früheren Jahrhunderten das größte Bestreben der Malerei, doch Marey bringt diesen Aspekt auf eine neue Stufe und revolutioniert nicht nur die Wahrnehmung in der Malerei, seine Daten und Methoden wurden von Pionieren in vielen Bereichen übernommen, denn wie bereits Walter Benjamin in seinem Aufsatz Kleine Geschichte der Photographie, Theodor W. Arago zitierte „Wenn Erfinder eines neuen Instrumentes, dieses zur Beobachtung der Natur anwenden, so ist das, was sie davon gehofft haben, immer eine Kleinigkeit im Vergleich zu der Reihe nachfolgender Entdeckungen, wovon das Instrument der Ursprung war.“ (Arago in Benjamin 2003: 48-49) Die vorliegende Arbeit stützt sich auf eine Literaturrecherche zum Austausch, der in dieser Zeit zwischen Fotografie und Malerei stattfand. Marta Braun liefert in dieser Arbeit die grundlegende Literatur über Étienne-Jules Marey. In ihrem Buch Picturing time finden sich Informationen über Mareys Leben, Erfindungen und Auseinandersetzungen von Kunstkritikern mit seinen Fotografien. Ein weiteres Basiswerk dieser Arbeit ist ein Auszug aus dem WallrafRichartz-Jahrbuch herausgegeben von Herbert Moderings und dessen Aufsatz Film, Photographie und ihr Einfluss auf die Malerei in Paris um 1910. Dieser Aufsatz beschreibt Beispiele aus der Malerei, welche sich auf Étienne-Jules Mareys Chronophotographien beziehen und den Einfluss der Fotografie auf die Malerei belegen. Einführend stützt sich die Arbeit auf Erika Billeter und ihr Buch Essays zu Kunst und Fotografie von 1965 bis heute. Zitiert wird daraus nur aus ihrem eigenen Essay Malerei und Fotografie im Dialog.
Description (en)
This bachelor thesis deals with the influence of photography developed in the 19th century on the representation of movement in painting. It was a silent dialogue between these two media for a long time, but which paths did photography allow for painting and who or what were the deciding factors that would enable painting to benefit from photography? These questions will be explained based on Étienne-Jules Marey and examples from painting. Making the world visible was the greatest endeavor of painting in the past centuries, but Marey takes this aspect to a new level and not only revolutionizes perception in painting, its data and methods have been adopted by pioneers in many areas, because as before Walter Benjamin in his essay Little History of Photography, Theodor W. Arago quoted “When inventors of a new instrument use it to observe nature, what they hoped for is always a trifle compared to the series of subsequent discoveries, of which the instrument was the origin. ”(Arago in Benjamin 2003: 48-49) The present work is based on a literature search for exchange that took place between photography and painting during this period. In this work Marta Braun provides the basic literature on Étienne-Jules Marey. Her book Picturing time contains information about Marey's life, inventions and debates by art critics with his photographs. Another basic work of this work is an excerpt from the WallrafRichartz yearbook published by Herbert Moderings and his essay Film, Photography and their influence on painting in Paris around 1910. This essay describes examples from painting that refer to Étienne-Jules Marey's chronophotographs relate and prove the influence of photography on painting. The introduction is based on Erika Billeter and her book Essays on Art and Photography from 1965 to the present day. It is only cited from her own essay Painting and Photography in Dialogue.