Title
Invasive Gardening
Language
English
Description (de)
Das Projekt "Invasive Gardening" konzentriert sich auf die Frage der (Bio)Diversität von (lebenden) Kreaturen und deren Koexistenz in zeitgenössischen Kleingärten. Anstatt Lösungen vorzuschlagen, enthüllt das Projekt verschiedene Vorstellungen von (Bio)Diversität mit einem kurzen Film. Der Film beobachtet und erforscht die verschiedenen Lebewesen und ihren Lebensraum "Kleingarten". Der Kurzfilm soll am Bild von Kleingärten als "Garten Eden" oder eher "horti conclusi" rütteln. Sind hier subversive Akteure zu finden? Der Zugang der Gesellschaft zu Grünflächen, einem Garten und Gartenbau im urbanen Kontext ist höchst ungleich. Die Einschränkungen, die die aktuelle Gesundheitskrise mit sich bringt, haben den Begriff des "privaten Grüns" und sein Verhältnis zu gesellschaftlichen Privilegien und monetären Machtstrukturen zu einem noch drängenderen Thema gemacht. Verschiedene Projekte und Initiativen beanspruchen Land für gemeinschaftliches Gärtnern und Wohlbefinden. Die Forschung zur Biodiversität im urbanen Raum diskutiert Themen wie die Abschwächung des Klimawandels (und wie man Verbündete für dieses Anliegen gewinnen kann) und den Trend der permanent abnehmenden Artenvielfalt. Kleingärten können positive Auswirkungen auf das Stadtklima haben, sowohl auf den Artenschutz und die Biodiversität, als auch auf die Begrünung und Gesundheit. Gleichzeitig entdeckt die sogenannte Mittelschicht die Kleingärten, um sich den Wunsch nach einem Familienheim im Grünen zu erfüllen, indem sie Boden versiegelt und die Biodiversität verringert. Dieser Prozess eröffnet eine Diskussion über die Widersprüche und Ambivalenzen, die bei der "Invasion" von Grünflächen entstehen. Das historisch vielversprechende Ziel der Kleingärten war es, den nachteiligen, schlechten Lebensbedingungen der Arbeiter*innen entgegenzuwirken, indem Land zur Verfügung gestellt wurde, das langfristig und nicht gewinnorientiert verpachtet wurde. Ziel war es, Möglichkeiten zur Erholung in der Natur zu bieten und mit dem Anbau von Gemüse die Lebensbedingungen zu verbessern, um die Ernährung in Krisenzeiten zu sichern. Was ist aus der ursprünglichen Idee der Kleingärten und ihren sozial-ökologischen Aspekten geworden? Wie vielfältig sind die (Lebewesen) in Kleingärten in Wien heute? Sind sie von Bedeutung? Welche Auswirkungen haben sie auf Ökosysteme, (Bio)Diversität und auf bestehende Gemeinschaften und wie hängt das mit Privilegien zusammen?
Description (en)
The project “Invasive Gardening” focuses on the question of (bio)diversity of (living) creatures and their coexistence in contemporary allotment gardens. Rather than proposing solutions the project reveals different notions of (bio)diversity with a short film/documentary which will be screened in an allotment garden. The film observes and explores the various creatures and their habitat “Kleingarten”. The short film should shake the image of allotment gardens as either “Gardens of Eden” or rather “horti conclusi”. Are there subversive agents to be found? The access of society to green space, a garden, and horticulture in the urban context is highly unequal. The restrictions brought by the current health crisis have made the notion of “private green” and its relation to societal privilege and monetary power structures an even more pressing topic. Various projects and initiatives claim land for community gardening and wellbeing. Research on biodiversity in urban areas discusses issues, such as mitigation of climate change (and how to gain allies for it), and of the trend of permanently decreasing biodiversity. Allotment gardens can have positive effects on the urban climate, both the protection of species and biodiversity, greening and health. At the same time the so-called middle class discovers allotment gardens to fulfil its desire for a family home amidst greenery, by sealing ground and diminishing biodiversity. This process opens a discussion about the contradictions and ambivalences that emerge when "invading" green areas. The historically auspicious aim of allotment gardens was to counteract the disadvantageous, bad living conditions of workers by providing land that is leased long term and not for profit. The objectives were to offer possibilities to recover and recreate in nature and to improve living conditions with the cultivation of vegetables to secure food in times of crisis. What has become of the original idea of allotment gardens and its socio-ecological aspects? How diverse are the (living) creatures in allotment gardens in Vienna today? Do they matter? What is their impact on ecosystems, (bio)diversity and on existing communities and how does that relate to privilege?
AC-Number
Adviser
Judith  Lehner
Brigitte  Felderer
Author of the digital object
Susanne Sabine  Gutsche
Size
3.3 MB
Licence Selected
All rights reserved
Type of publication
Master's Dissertation
Date of approbation period
2021-06-20
Pages or Volume
46
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Created
28.06.2021 07:28:53
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