Title (deu)

HEIM

Description (deu)

Die Arbeit heim beschreibt anhand einer fiktiven Kamerafahrt das einstige heim der Künstlerin. Nach jahrelanger Zeit -- weit entfernt vom Elternhaus -- wurde durch Fotos und Videoaufzeichnungen eine Momentaufnahme der derzeitigen Lebenssituation der Eltern dokumentiert. Das gesammelte Bild- und Videomaterial wurde bearbeitet und wie ein Panorama durch Fotomontage nahtlos aneinandergefügt. Dabei entstand eine Videoanimation, die durch seine Zweidimensionalität wie ein Modell wirkt. Durch die Technik der Collage entstehen teilweise (perspektivisch) unmögliche Raumsituationen die einem Traum ähneln. Die Räume sind menschenleer und verweisen lediglich durch ihr Interieur auf die anwesenden Bewohner des Hauses hin. Nur auf den ersten Blick idyllisch, erscheint das Bild im Freud'schen Sinne "unheimlich" -- zeigt etwas Bekanntes, jedoch auf beunruhigende Weise Verändertes, Unerklärbares. Durch die Fülle der vertrauten Alltagsgegenstände in Kombination mit beispielsweise befremdlichen Puppen und Trockenblumengestecken auf dem Dachboden, soll ein Gefühl des Befremdlichen und Eigenartigen entstehen lassen. Das Medium Video wurde verwendet um die Verdichtung des Sinneseindrücke zu verstärken. Durch den vorgegebenen Blick der Kamera wird der Betrachter gleichmässig durch das Haus geführt. Beginnend im Dachboden, der einen einzigen großeRaum darstellt über das Raumgewirr des Erdgeschosses bis zu den kleinen verschachtelten Räumen und Gängen des Kellergeschosses. Der teils bedrohliche Charakter der Tonspur wurde nach dem Vorbild des "Lynch'schen Rauschens" eingesetzt. Durch die dichte Bildmontage entsteht eine geheimnisvolle Unübersichtlichkeit der Räume und dessen, was darin verborgen sein mag. Darüber hinaus ist die öfters auftretende undurchdringliche Dunkelheit -- wie bei Lynchs Lost Highway -- auch als Pforte in eine traumähnliche Welt zu verstehen.

Subject (eng)

summer term 2008

Type (eng)

Diploma

Provenance (deu)

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