Title (deu)
Versuch einer vitalistischen Ästhetik der libertären Theorie zwischen Bild und Kraft., Gustav Landauer und Gilles Deleuze mit und gegen Kant.
Author
Esra Emine Demir
Description (deu)
Die vorliegende Arbeit erkennt eine Nachbarschaft zwischen den beiden libertären Denkern Gustav Landauer und Gilles Deleuze. Diese Nähe zeigt sich vor allem am Begriff des Lebens, des Bildes oder der Intensitäten und Kräfteverhältnisse. Im Denken beider Autoren zeigt sich ein Nietzscheanismus, der uns auffordert das schöpferische Leben zu bejahen. Die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse werden von beiden als unerträglich empfunden und hier bietet die Kunst eine Fluchtmöglichkeit. Aus diesem Grund hinterfragt diese Auseinandersetzung auch die Möglichkeit einer vitalistischen Ästhetik des libertären Denkens. An Immanuel Kants Philosophie reiben sich die Gedankengänge der beiden Autoren, sodass sie hier in seiner Vernunftkritik eine Missachtung des Lebens erkennen. Deshalb stellen sie Kant auf den Kopf, um so den Begriff der Zeit wieder aus seinen Angeln zu befreien. Im Gegensatz zur Philosophie schafft aber das Kino die Zeit aus ihrer Knechtschaft von der Wahrheit zu befreien, weshalb Deleuze die Spuren einer befreiten Zeit im Kino sucht. Denn eine vom Ideal der Wahrheit befreite Zeit offenbart uns auch eine Macht des Denkens gegen seine unerträgliche Ohnmacht. In den Bildern des Kinos erkennt Deleuze einen Ausweg aus dem erschöpfenden Nihilismus gesellschaftlicher Werte und Regierungsformen: denn das Bild ist nicht einfach nur ein Bild, sondern affiziert immer schon Kräfteverhältnisse.
Description (eng)
The present work recognizes a neighborhood between the two libertarian thinkers Gustav Landauer and Gilles Deleuze. This closeness is particularly evident in their terms of life, the image or intensities and relationships of power. The thoughts of both authors offer a Nietzscheanism which calls us to affirm the creative life. The existing social conditions are seen by both as unbearable and here art offers an opportunity to escape. For this reason, this debate also questions the possibility of a vitalistic aesthetic of libertarian thinking. The thought processes of the two authors rub against Immanuel Kant’s philosophy, so that they recognize here a disregard in his critique of reason for life. That is why they turn Kant upside down in order to free the concept of time from its hinges. In contrast to philosophy, however, cinema manages to free time from its bondage to truth, which is why Deleuze seeks the traces of a liberated time in cinema. For a freed time from the ideal of truth also reveals to us a power of thought against its unbearable powerlessness. In the Images of cinema Deleuze recognized a way out of the exhaustive nihilism of social values and forms of government: the image is not just an image, but it always affects relations of power.
Subject (eng)
Persistent identifier
https://phaidra.bibliothek.uni-ak.ac.at/o:43120
Provenance (deu)
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Provenance (eng)
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Photographer
Peter Kainz
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Farbbild
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13.12.2022 06:04:21
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