In dieser Arbeit wird das Konzept von metaleptischen Grenzüberschreitungen im Medium Comic anhand der Superheldencomicreihe The Multiversity von Grant Morrison untersucht. Metalepsis ist hier als Grenzüberschreitung zwischen zwei hierarchisch angeordneten Welten zu verstehen. Die bekannteste Form von Metalepsis ist beispielsweise der Fourth-Wall-Break, bei dem Figuren in einer Erzählung ihren Blick auf das Publikum richten und mit diesem in Kontakt treten. Dies stellt die bekannteste, am meisten konventionalisierte und damit schwächste Form von Metalepsis dar. Im ersten Teil dieser Arbeit werden weitere Arten der Metalepsis definiert, die auf Theorien von Karin Kukkonen und Jeff Thoss basieren. Hierbei wird sowohl auf Kukkonens Einteilung in aufsteigende, absteigende, rhetorische und ontologische Metalepsis, als auch Thoss‘ Definitionen der drei metaleptischen Prototypen anhand des Comics Animal Man eingegangen. Im zweiten Teil werden die metaleptischen Vorfälle der Comicreihe The Multiversity im Kontext von Grant Morrisons Ansichten und Biographie betrachtet. Morrisons spezifische Zugänge und Betrachtungsweisen, die ihm seinen einzigartigen Umgang mit fiktiven Welten ermöglichen, werden analysiert. Es wird außerdem argumentiert, warum interdimensionale Reisen innerhalb des DC Comics Superheldenmultiversums unter den richtigen Umständen als metaleptische Grenzüberschreitungen gesehen werden können.
Description (eng)
This diploma thesis aims to investigate the concept of metaleptic transgressions in the Comic Medium by the example of Grant Morrison’s Superhero comic miniseries The Multiversity. Metalepsis can be understood as a border transgression between two worlds that exist in a hierarchical relationship to each other. One particularly well-known example of metalepsis is the Fourth-Wall-Break where characters of a fictional narrative perceive their real-world audience and start to converse with them. This is one of the most established and therefore weakest forms of metalepsis. The first part of this thesis introduces and defines additional forms of metalepsis, based on theory put forth by Karin Kukkonen and Jeff Thoss. Both Kukkonen’s classifications of ascending, descending, rhetoric and ontological metalepsis as well as Thoss’ definitions of the three metaleptic prototypes will be introduced through examples from the comic Animal Man. The second part concerns itself with connecting metaleptic occurrences in the comic-miniseries The Multiversity with Grant Morrison’s biography and views. Morrisons approaches and perspectives that grant him his unique way of dealing with fictional worlds are analyzed. Furthermore, it will be argued that under the right circumstances, interdimensional travels within the DC Comics Superhero-multiverse can be seen as metaleptic transgressions.
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