Die Materialisierung reflexiver Nostalgie

Diese Diplomarbeit unternimmt den Versuch, den Begriff der Nostalgie auf sein kritisches Potenzial hin zu untersuchen, um zu fragen, auf welche Weise dieser im kulturellen Kontext eine politische Widerständigkeit erzeugen kann. Dafür werden in einem historischen Abriss zunächst die Bedeutungsveränderungen nachgezeichnet, die der Nostalgiebegriff seit der Antike bis in die Moderne bzw. die Gegenwart erfahren hat. In einem zweiten Schritt wird Svetlana Boyms Konzeption des Off-Modern konturiert, aus welcher der Begriff der reflexiven Nostalgie hervorgeht, den sie von einem restaurativen Nostalgiebegriff differenziert. Boyms Konzeption soll im Zusammenhang mit Arbeiten des Künstlers Mike Kelley diskutiert werden, um gegen ihren Skeptizismus nach den Möglichkeiten einer Materialisierung reflexiver Nostalgie zu fragen. Im Zentrum dieser Auseinandersetzung steht Kelleys Werkzyklus Kandor. Kelley schafft mit seinen Kandor-Arbeiten kollektive sowie individuelle Sehnsuchtsorte – Imaginary Homelands. Wie diese ihr kritisches Potenzial entwickeln und welche Wege Kelley zur Materialisierung von reflexiver Nostalgie findet, ist Gegenstand der vorliegenden Untersuchung.

The thesis Imaginary Homelands, The materialisation of reflective Nostalgia attempts to question the status of the term nostalgia and asks for its critical qualities. What strategies generates nostalgia and is it able to form political resistance in cultural contexts? In the first part of my thesis, I look at the history and conception of the term nostalgia. The secound part focuses on two termes coined by Svetlana Boym: the Off-modern and reflective nostalgia. In a third section the thesis focuses detailed on Mike Kelleys Kandor series. His artistic production is characterized by dealing with the problematics which come along with the materialisation and reconstruction of collective and individual memories.

Schriftlicher Teil der künstlerischen Abschlussarbeit

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