Die Galerie der Forschung in Wien, ein Haus der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, soll 2006 eröffnet werden. Ihr Auftrag lautet zum einen, als museale Institution aktuelle und historische österreichische Wissenschaft zu präsentieren, zum anderen, einen Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu etablieren. Diese Arbeit geht der Frage nach, wie sich der Dialog-Auftrag realisieren lässt.
Anhand der Modus 2-Theorie wird aufgezeigt, dass die Wissenschaften einem Transformationsprozess unterliegen und Wissen zunehmend im Kontext seiner Anwendung produziert wird. Die Bevölkerung partizipiert am Wissensproduktionsprozess, ihr Wissen ist für die Wissenschaft von Relevanz, also soll sie auch in einen gleichberechtigten Dialog mit der Wissenschaft eingebunden werden. Eine derartige „oszillierende Wissenschaftskommunikation“ soll an der Galerie der Forschung etabliert werden. Dieser Vorschlag weiß sich im Einklang mit der aktuellen Entwicklung auf EU-Ebene hin zu Dialog, Partizipation und Demokratisierung. Es wird vorgeschlagen, Beteiligungsverfahren nach Vorbild der partizipativen Technikfolgenabschätzung an der Galerie der Forschung zu institutionalisieren, zunächst eine bereits erfolgreich erprobte Methode, eine Konsensuskonferenz, um in der Folge selbst neue, individuelle Methoden zu entwickeln. Das würde die Demokratisierung der Wissenschaften und einen innovativen Museumsbegriff vorantreiben. Die Galerie der Forschung soll nicht nur als Wissenschaftsmuseum, sondern auch als wissenschaftliches Zentrum für Beteiligungsverfahren international positioniert werden.
Keywords (deu)
Berka RomanUniversitätslehrgang Exhibition and Cultural Communication ManagementMaster ThesisOszillierende WissenschaftskommunikationWintersemester 2004/2005
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