Title (de)
Das Billard in Wien
Subtitle (de)
Exklusion bzw. Inklusion der Frauen im Billardsport
Language
German
Description (de)
Billard ist heute eine von Männern dominierte Sportart, doch das war nicht immer so. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Fragen, wie sich die Beteiligung der Frau am Billardspiel im Wandel durch verschiedene Räume, von adeligen Häusern in die Öffentlichkeit des Wiener Kaffeehauses, bis in die Billardclubs und Billardhallen, geändert hat, und was die möglichen Gründe dafür waren.
In privaten Räumen war den Frauen der Zugang zum Billard nicht verwehrt, wie u.a. Bildbeispiele aus dem 18. Jahrhundert zeigen. Durch den zunehmenden systematischen Ausschluss der Frauen aus der Öffentlichkeit, aufgrund der herrschenden Rollenbilder der Geschlechter, und die daraus resultierende gesellschaftliche Stellung der Frau, wurde ihnen auch der Weg zum Billard versperrt.
Die Gründung des ersten Wiener Damen-Billardclubs 1934 erweckt den Anschein von langsam steigender Emanzipation, bewirkte aber keine ernst zu nehmenden Veränderungen auf diesem Gebiet. Erst in den 1980er Jahren gibt es einen deutlichen Aufschwung der Frauenbeteiligung, zu dem der Film „Karambolage“ (1983), der von einer billardspielenden Frau handelt, maßgeblich beigetragen hat.
Sport ist allgemein sehr männlich behaftet, was auf gesellschaftliche Konstruktionen von geschlechterspezifischen Rollenklischees zurückzuführen ist. Sie werden zwar einerseits von Sportlerinnen aufgebrochen, andererseits jedoch durch die Art der medialen Berichterstattung wieder gefestigt. Darstellungen von Frauen in erotischen Posen am Billardtisch sind ebenfalls ein Zeichen für die männliche Dominanz beim Billard, die durch die teilweise sexistisch behafteten Begriffe deutlich verstärkt wird.
Description (en)
This diploma thesis deals with the topic of how the involvement of women in billiards has developed throughout the decades whilst also exploring the variance of premises used for the game: from aristocratic estates over the public “Wiener Kaffeehaus”, to the billiardclubs and halls. One further aim is to investigate on possible reasons for female participation within the field of billiard.
Pictures from the 18th century show that, by that time, women were granted access to billiard in private milieu. But due to increasing, systematic exclusion of women of public life mainly caused by gender specific stereotypes and the low social position of women - their admission to playing billiard had been restricted.
The formation of the first female Viennese Billiardclub in 1934 made the impression of slowly increasing emancipation, but did not have any serious effect. Until the 1980s, when the movie „Karambolage” (1983) was released, dealing with a female billiard player, contributed to the strongly increasing female participation at billiard sports.
Sports in general is pretty male afflicted. Possible reasons are social construction of genderspecific stereotypes. The situation is being reinforced by the way sports coverage is being presented from media side. Additionally, representations of women in erotic poses at billiardstables do enforce the male dominance in billiard, and so does the partially sexist afflicted terms regarding billards.
AC-Number
Adviser
Ernst Strouhal
Author of the digital object
Elisabeth Wurzenberger
Licence Selected
Type of publication
Diploma Dissertation
Date of approbation period
2015-06-15
Pages or Volume
86
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