Description (de)
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu untersuchen, in welchen Entstehungskontext das Plakat Le Grand Jeu de l’Amour (1892) fällt und wie es sich in der Pariser Kulturproduktion der Musik- und Karikaturszene positioniert. Dazu wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Wie kann das Werbeplakat mithilfe einer kulturtheoretischen Analyse in seinem zeitlichen und symbolischen Kontext und im Vergleich mit weiteren Kulturproduktionen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingeordnet werden?
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde das Spieleblatt Le Grand Jeu de l’Amour analysiert und anhand dessen drei weitere Vergleiche durchgeführt:
Es wurde, erstens, eine Parallele zu dem satirischen Wochenblatt Le Journal amusant gezogen. Dem folgt, im zweiten Vergleich, ein Einblick in die Rechtsfähigkeit der französischen,
bürgerlichen Ehefrau mit besonderen Fokus auf die Frage der Scheidung von Ehe.
Die Bachelorarbeit schließt, im dritten Vergleich, mit den Prozessprotokoll der Gerichtsverhandlung gegen Gustave Flaubert. In der Gerichtsverhandlung wird die Veröffentlichung seines Romans Madame Bovary diskutiert. In der Betrachtung ausgewählter Prozess-Zitate wird ein gemeinsames Darstellungsmuster von Spiel zu Roman deutlich.
Diese Bachelorarbeit zeigt auf, wie das Plakat Le Grand Jeu de l’Amour gelesen werden kann und inwiefern die satirischen Aspekte der Spiele-Karikaturen verstanden werden können.