Title (de)
Genie. Natürlich Künstlich!
Subtitle (de)
Über die Geschichte einer personifizierten (De)Konstruktion.
Language
German
Description (de)
Der Geniebegriff steht in unserer gegenwärtigen, westlichen Gesellschaft in enger Verbindung mit dem Kunstbegriff. Doch welche Voraussetzungen müssen gegeben sein um als Träger dieses Titels zu gelten? Gab es immer schon „Genies“ oder findet die Suche eher in der Projektion des Publikums als auch in der Semantik ein Ergebnis?
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die komplexe Traditionslinie in der Begriffs- und Kulturgeschichte mit besonderem Fokus auf die Auswirkungen, welcher dieser vieldebattierte Terminus auf das Selbst-Verständnis der KünstlerInnen, ihrer Werkproduktion als auch auf die Rezeption des Publikums ausübte.
Diese Analyse wird in in zwei Abschnitte gegliedert, beginnend mit einer historischen Aufarbeitung unter Einbeziehung psychologischer, geschlechtstheoretischer, theologischer und soziologischer Positionen. Als Material dienen Zeugnisse der Literatur sowie Tagebucheintragungen.
Im zweiten Teil wird die gegenwärtige Situation des Künstlerindividuums betrachtet und welchen Einfluss die unterschiedlich konzeptualisierte Geniesemantik auf den Werbemechanismus des Kunstmarktes sowie auf den individuellen, kreativen Schaffensprozess nimmt.
Die leittragende Perspektive dieser Arbeit beschäftigt sich mit dem generellen Einfluss eines Ideenkonstruktes (hier am Beispiel des Geniebegriffes) und den daraus resultierenden, manifesten Auswirkungen auf Sprache und Wertmaßstäben, mit der Schlussfolgerung, dass nebst der gesellschaftspolitischen und geschlechtsspezifischen Implikationen, welche der Genietitel nebst Ausdruck für Exzellenz transportierte, insbesondere in Bezug auf die künstlerische Produktion und Selbstdefinition, obsolet geworden ist.
Description (en)
The term „genius“ seems to be inseparably connected with art history and the art term itself. But what does it take to be a genius, is it related to biological or cognitive items, or is it a construct, created and seen as such from the public eye?
This essay aims to examine the origins and transformation of this term during art history and its effect on the artists self-image as well on its impact on the public perception.
Firstly the historical and linguistic origins are going to be analyzed as well as the influence of society and religion and its psychological effects. The second part addresses the effect on the creative process of artists, with the general question how an abstract idea and believe-system succeeds to manifests itself in our everyday life and influences our perception of things, with particular attention on the sociopolitical and gender-specific attributes the term „genius“ implies.
As to the fragile, individual subject, the artist him-or herself, the conclusion of this paper results in the assumption that we can consider this title as obsolete.
AC-Number
Adviser
Marion Elias
Author of the digital object
Sarah-Sophie Gruber
Licence Selected
Type of publication
other
Date of approbation period
2017-01-11
Additional allocation
Schriftlicher Teil der künstlerischen Abschlussarbeit
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