Soundscape Gürtel AKH

Ein an der Wand befestigter Monitor zeigt für je 28 sek. 4 Bilder einer Platane im Loop. 3 Bilder zeigen die Baumkrone, das 4. Bild ist eine überbelichtete und im Kontrast veränderte Aufnahme des Stammes der gleichen Platane mit Blick auf den Gürtel in Fahrtrichtung. Etwa 3 Meter vom Monitor entfernt hängt ein gewebtes Leibchen aus den bunten Häkelsträngen, die am Gürtel entstanden sind. Fragil und gleichzeitig massiv. Einige Häkelstränge unterschiedlicher Länge hängen unten aus dem Leibchen heraus und führen zum Monitor als suchten die Stränge den Ort ihrer Entstehung hindurch Zeit und Raum, indem sie sich in Richtung die Bilder am Monitor strecken. Wogen lauten Verkehrslärms hallen im leeren Raum. Immer wieder wird das Rauschen leiser um sogleich in der nächsten Welle heranrollender Autos wieder zu ohrenbetäubenden Tsisch- und Rauschgeräusch auszuwachsen. Wenn es leiser wird ist eine hohe und zarte Stimme einer singenden Frau zu hören. Die gesungenen Phrasen verschwinden in jeder Welle von vorbeirollenden Autos und LKWs. Diese künstlerische Bachelorprojekt ist im Bereich Performance-Kunst im öffentlichen Raum angesiedelt und beschäftigt sich auf Basis der multisensorischen Raumerfahrung, insbesondere der akustischen Wahrnehmung mit Mustern des Transits und Micro-Ko-respondenzen. Die Architektur und die Ökonomie des Verkehrs prägen die akustische Umwelt und erzeugen Soundscapes.

A screen on the wall shows four images of a plane tree, 28 sec. each. Three of the images display the crown of the tree, image four is a strongly edited, overexposed and undercontrasted photograph of the same planes' trunk with a view onto the three streetlines of the 'Gürtel' in Vienna. Fragile and at the same time massive, approximately three meters from the screen, a woven shirt made of coloured finger-crochating-skeins, made during the performance sessions hangs from the ceiling, like an empty chest. Several of the skeins in different lenght float out of the shirt and become an unfolding tail that´s hanks reach out for the images on the screen as if they reach out through the course of time, for their place of generation. Waves of traffic noises echo through the nearly empty space. Again and again the roaring dies down, to just flare up again with the next wave of deafening rush and seemingly non-attributibal noises. With every dying down of the noise a high and tender female voice singing appears. The sung phrases disappear with the next wave of deafening noise of the howling cars.

Schriftlicher Teil der künstlerischen Abschlussarbeit

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