Title (deu)

Zwischen Feind und Sehnsuchtsobjekt: Aspekte der Veränderung des Wolfbildes von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart

Advisor

Ernst Strouhal

Author

Melanie Steinmetz

Description (eng)

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Description (deu)

Diese Diplomarbeit widmet sich dem Verhältnis des kultivierten Menschen zum Wolf als seinem wilden Gegenpol, den er im Rahmen der europäisch-abendländischen Kulturgeschichte verkörpert. Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich das Motiv des Wolfes seit der Frühen Neuzeit gewandelt hat. Angefangen von der Inszenierung des Wolfes als Feindbild des Zivilisatorischen, wird den unterschiedlichen Facetten dieses Motives bis in die Gegenwart nachgegangen. Der Wolf als Sinnbild für das Wilde wird dabei als Indikator für kulturgeschichtlichen Wandel angesehen. Der Fokus richtet sich auf die Frage, in welchen Rollen der Wolf vom Menschen „gesehen“ wurde und wie er folglich inszeniert wurde. Ziel ist es, auf diese Weise Brüche, aber auch Kontinuitäten hinsichtlich des triumphalen Umgangs mit dem Wolf herauszuarbeiten. Die Annäherung an das Motiv des Wolfes erfolgt mit Blick auf Literatur und Kunst, aber auch mit Blick auf Artefakte aus der Popularkultur (Belletristik, Filme und – für das 21. Jahrhundert besonders relevant – Webseiten und Blogs). Es führt auch kein Weg vorbei an einer Einrichtung, die wie keine andere die Unterwerfung des Wilden, Animalischen institutionalisierte und vor Augen führt – der Zoo. Der Zoo ist die Materialisierung all der Wünsche und Vorstellungen, die sich auf das Wilde und Ungezähmte richten. Über die Betrachtung von unterschiedlichen Bedeutungen und Funktionen des Zoos werden somit weiterführende Aussagen über das komplexe Verhältnis des Menschen zur wilden Kreatur möglich.

Object languages

German

Rights

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